Angelo Soliman: ein Leben zwischen Emanzipation und Assimilation: Mitte des 18. Jahrhunderts wird ein Junge von Afrika nach Europa verschleppt und fortan Angelo Soliman genannt. Im sizilianischen Messina tauft man ihn katholisch und erzieht ihn nach höfischer Tradition. Als er schließlich als Geschenk an einen Fürsten geht, beginnt ein beispielloser Lebensweg: Im Wien Maria Theresias steigt er zum Soldaten und schließlich zum Kammerdiener auf, lernt mehrere Sprachen und wird in die Freimaurerloge Zur wahren Eintracht aufgenommen, verkehrt mit Kaiser Joseph II. und Wolfgang Amadeus Mozart. Doch am Ende seines Lebens steht das Ungeheuerliche: Angelo Solimans Körper wird präpariert und im Kaiserlichen Naturalienkabinett ausgestellt verkleidet als halbnackter Wilder mit Federn und Muschelkette.